Heute war unser erster richtiger Tag in Salasaca. Gestern sind wir um 16 Uhr bei strahlendem Sonnenschein in Salasaca angekommen. Der Bus nach Baños hat uns einfach direkt an der Kreuzung in der Ortsmitte abgesetzt. Da wir keine Adresse von dem Haus der Organisation hatten (weil es wohl auch keine wirkliche gibt, wie wir jetzt wissen) bin ich einfach in den naechsten Laden gegangen und habe dort nach der Organisation gefragt, ob jemand weiss wo deren Hause/Bibliothek ist. Dort war dann auch wirklich ein sehr netter Mann, der uns die Adresse der Bibliothek aufgeschrieben hat und uns dann auch noch ein Taxi fuer die Fahrt dahin mit unserem schweren Gepaeck besorgt hat. Er hat uns direkt vor der Bibliothek (ca. 5 min Fahrt vom Dorfzentrum - zu Fuss ca. 25 min. immer geradeaus) abgesetzt. Da aber Sonntag war, hatte die Bibliothek natuerlich geschlossen. Es war also keiner da.
Daher haben wir einfach das naechstbeste Auto angehalten, dass wieder vorbeikam und haben gefragt, ob derjenige weiss, wo Robert, der Leiter der Organisation wohnt. Gluecklicherweise war es ein Mann, der ganz in der Naehe von ihm wohnt. Fuer nochmal 1 Dollar hat er uns zum Haus gebracht (ein Stueck weiter die Hauptstrasse und dann einen Feldweg entlang). Im Haus haben wir dann Flo kennengelernt, der uns immer die Emails beantwortet hat, die wir an die Organisation geschrieben hatten. Ausser ihm war nur noch ein Kanadier da, mit dem wir jetzt bis Ende der Woche im Zimmer sind (ein Fuenf-Bett-Zimmer, das aber nur wir drei gerade nutzen). Die Anderen Volunteers und Robert, der Leiter der Organisation, waren noch uebers Wochenende in Baños. Nachdem wir im Zimmer endlich unser schweres Gepaeck losgeworden sind, sind wir erstmal zurueck ins Dorfzentrum, um was zu essen. Im Restaurant haben wir dann ueber das Fernsehen auch erfahren, dass Rafael Correa als Praesident wiedergewaehlt wurde. Ich fand es echt erstaunlich, dass sie hier schon um 17 Uhr das Wahlergebnis vom selben Tag haben. Selbst bei uns in Deutschland dauert es doch meist bis in die Nacht, bis es endgueltig feststeht. Aber vielleicht haben sie hier ein anderes Auszaehlsystem. Ich habe mich jedenfalls ueber das Wahlergebnis gefreut, denn alle Ecuadorianer, die wir kennen, waren fuer Correa und was ich so von ihm gehoert habe, ist er gut fuer das Land.
Als wir wieder zurueck ins Haus kamen, waren dann auch einige andere Volunteers und Robert zurueckgekehrt. Wir haben dann noch besprochen, dass wir heute frueh gemeinsam mit den beiden Franzoesinnen, die seit 6 Wochen hier sind und die Kinder unterrichten, zur Schule gehen und dort sehen, wo wir helfen koennen.
Nach einer kurzen Nacht (in der ersten Nacht in fremden Betten schlaeft man ja immer schlecht und wir mussten schon um 6 Uhr wieder aufstehen) sind wir dann zur Schule gegangen. Leider hat es sehr geregnet, so dass wir ziemlich durchnaesst waren, als wir schliesslich bei der Schule waren. Ansonsten waere das Laufen aber bei dem Ausblick, den wir hatten, total schoen gewesen. Zum Mittag wurde es zum Glueck trocken, sonniger und warm, so dass auch wir wieder trocken wurden.
In der Schule haben wir heute fast den ganzen Vormittag gekocht, da heute keiner zum Kochen da war. Morgen soll wohl wieder jemand kommen. Wir haben also nach Anleitung den "Fruehstuecksbrei" (was auch immer das war) fuer die Kinder gekocht, den hier alle Schueler von der Regierung bekommen. Danach haben wir ca. 100 Kartoffeln fuer die Suppe geschaelt, die es zum Mittag geben sollte. Um 11:30 durften wir dann aber auch endlich eine Klasse in Englisch unterrichten (jeweils ca. 3-5 Schueler - sehr kleine Klassen sind teil des Konzepts) und um 14 Uhr nochmal. Der erste Unterricht war sehr anstrengend, weil wir den Wissensstand der Kinder noch nicht kennen und erst schauen muessen, wie wir sie am besten unterrichten koennen. Aber das wird sich in den naechsten Tagen mit der Routine sicher geben. Nach der Schule sind wir in den Nachbarort einkaufen gefahren und jetzt nochmal in die Buecherei zum Surfen im Internet. Gleich gibt es Abendessen, von Flo, dem anderen Volunteer gekocht.
Wir haben Hunger und freuen uns auf unser Bett, denn nach dem Tag sind wir richtig muede. Aber wir freuen uns auch schon auf unseren zweiten Tag mit den Kindern!
¡Hasta luego!
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen