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Freitag, 8. März 2013

Mein Zeh - Gesundheitssystem in Puerto Lopez

Vorgestern konnte ich nun auch das Gesundheitssystem in Puerto Lopez testen. Seid einiger Zeit (schon seit Salasaka) hatte ich an meinem grossen Zeh an der Aussenseite von meinem Nagelbett eine weisse Blase, die langsam immer groesser wurde und zunehmend weh tat. Deshalb haben wir am Mittwoch Paola, die Leiterin der Organisation, gefragt, wo es hier einen Arzt gibt. Sie hat uns dann nach dem Unterricht dorthin begleitet. Wir sind durch die halbe Stadt gelaufen, am Markt vorbei und den Berg im Wohnviertel hoch. Mitten zwischen eher einfachereren Haeusern stand ploetzlich ein eher schickeres Hotel, das wohl auch einen Pool hat.
Dort ist die Arztpraxis des Hotelbesitzers. Anscheindend arbeitet er tagsueber immer in einem Krankenhaus und ist dann abends (17-21 Uhr) immer noch fuer die Patienten aus der Umgebung da.
Er meinte sofort, als er sich meinen Zeh angeschaut hat, dass es eine richtige Entzuendung ist, hat es gereinigt, geoeffnet und mir Antibiotika und Entzuendungshemmer mitgegeben. Er meinte, wenn ich nicht gekommen waere, haette das eine Blutvergiftung geben koennen. Die kann natuerlich auch schnell gefaehrlich werden.
Seitdem schlucke ich nun brav alle 6 h die Medizin. Nur heute nacht um 1 Uhr bin ich wohl nicht vom Wecker aufgewacht, weil ich zu muede war.
Nach einem Tag mit Verband habe ich ihn jetzt abgemacht, damit es an der Luft heilen kann, wie der Arzt meinte. Ich mache mir allerdings Sorgen wegen dem ganzen Staub hier, aufgrund der unasphaltierten Strassen. Deshalb habe ich mir jetzt im Supermarkt medizinischen Alkohol gekauft und werde es damit regelmaessig reinigen. Ich hoffe, dann ist es bald wieder gut, damit ich auch endlich im Meer schwimmen kann.
Das habe ich naemlich leider noch nicht geschafft, denn wir mussten entweder immer arbeiten oder ich hatte eben Probleme mit dem Zeh.
Wenn es bis dahin meinem Zeh besser geht und wir es schaffen, fahren wir vielleicht morgen, am Wochenende, nach Los Frailes. Das ist ein Strand im Norden von Puerto Lopez, der laut einem Mitbewohner aus dem Hostel der schoenste Suedamerikas sein soll.
Samstagnachmittag gehen wir dann mit anderen Frauen von der Organisation zu einem ecuadorianischen Reinigungsritual nur fuer Frauen. Ich bin mal gespannt, was uns da erwartet.
Am Sonntag machen wir mit 5 Leuten einen Ausflug auf die Isla de la Plata, die hier vor der Kueste liegt. Das soll sowas wie "Galapagos fuer den kleinen Geldbeutel" sein. Auch mit wunderbarer Natur und Tieren, aber nicht mehrere tausend Dollar teuer wie Galapagos, sondern wir zahlen sogar nur einen Sonderpreis von 25 Dollar. Da haben unsere Kollegen gut verhandelt. ;-)
Bis dahin ist mein Zeh hoffentlich wieder richtig gut, dass ich auch gut mitlaufen kann in geschlossenen Schuhen.

Jetzt muss ich wieder zurueck zur Schule, denn um 15 Uhr (in 1/2 h) haben wir wieder Unterricht, danach nochmal Club de Niños und noch eine Stunde Unterricht. Dann ist endlich Wochenende. Diese Woche haben wir schon sehr viel gearbeitet, aber naechste Woche wird es noch mehr, wenn das australische Paerchen weg ist. Aber irgendwie werden wir das schon schaffen und uns zwischendurch auch hoffentlich etwas erholen koennen.
Nach der naechsten Woche haben wir es dann sowieso geschafft und unser Urlaub faengt richtig an, denn dann ist unsere Zeit als Volunteers vorbei und wir werden die restlichen 2 Wochen nur noch reisen. Darauf freue ich mich schon (besonders auf die Dschungeltour), aber jetzt geniesse ich erstmal unser Leben hier in Puerto Lopez.

Heute abend gehen wir mit den Australiern feiern, wahrscheinlich wieder in die Strandbar, wo wir schon am Mittwoch unseren ersten Cocktail getrunken haben (leider dann wegen Starkregen mit unschoenem Ende, aber mein Zeh kam dank Muellbeutel trotzdem trocken heim).

¡Hasta luego!

P.S.: Eine andere Volunteers hat mir gerade berichtet, dass sie diese Woche in Salasaka auf dem Berg hinter der Schule einen Vulkanausbruch des Tungurahua verfolgt haben, was echt toll gewesen sein muss. Wenn wir dort geblieben waeren, haetten wir das auch erlebt. Schade, dass wir es verpasst haben, aber ich bin trotzdem froh, dass wir jetzt hier den Sommer geniessen koennen. ;-)

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